Einfache Rechnung

Im Grunde sind es nur wenige Parameter, die die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung bestimmen, die also maßgeblich dafür sind, wie hoch die Renten für zukünftige Generationen sein können.

Es sind im Wesentlichen: Die Anzahl der Rentenempfänger, die Anzahl der Beitragszahler, die Höhe des Beitragssatzes und die Rentenbezugsdauer.

Betrachtet man die einzelnen Größen, sind mit Blick auf die bisherige und zukünftige Entwicklung folgende Aussagen möglich:

  • Die Anzahl der Rentenempfänger wird weiter zunehmen, und zwar besonders stark etwa ab dem Jahr 2020, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Ruhestand gehen.
  • Die Anzahl der Beitragszahler wird kontinuierlich abnehmen, da sie direkt von der immer weiter sinkenden Geburtenrate abhängt.
  • Die Rentenbezugsdauer hat sich seit dem Jahr 1960 von damals etwa 10 Jahren auf aktuell rund 20 Jahre glatt verdoppelt, Tendenz – aufgrund der immer weiter steigenden Lebenserwartung und aufgrund unsinniger Rentenreformen wie der abschlagsfreien Rente mit 63 – weiter steigend
  • Die Beitragssätze in der gesetzlichen Rentenversicherung sind in den letzten Jahrzehnten gestiegen, aber nur moderat, denn mit über 20 Prozent Beitragssatz ist schon jetzt die Grenze der Zumutbarkeit mit Blick auf die verfügbaren Einkommen erreicht.

Bedeutet: 3 von 4 Faktoren für die Höhe der zukünftigen Renten tragen dazu bei, dass immer weniger Mittel zur Verfügung stehen werden. Und einem „Gegensteuern“ durch Beitragssatzanhebungen sind enge Grenzen gesetzt, da die Einkommen der Menschen in Deutschland ohnehin in hohem Maße mit Steuern und Abgaben belastet sind.

Vor diesem Hintergrund scheidet im Grunde auch die Gegenfinanzierung aus Steuermitteln aus, da auch diese vor allem von den Erwerbstätigen aufzubringen sind.

Bleibt: Die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung werden sinken müssen, mathematisch einfach nachweisbar.