Riesterrente unschlagbar

In der Breite berichten die Tageszeitungen in diesen Tagen über die gerade veröffentlichten Zahlen zur Riesterförderung im Jahr 2010 (siehe z.B. DIE WELT).

Erstaunlich, dass das Zulagenamt erst jetzt die Zahlen des Jahres 2010 zur Verfügung stellen kann. Sei es drum: Sie beinhalten Positives wie weniger Positives.

10,2 Millionen Bürger erhielten im Jahr 2010 Riesterzulagen. 2,6 Milliarden Euro waren es insgesamt, ein ansehnlicher Betrag, der den Sparern im Alter zur Verfügung stehen wird.

Es könnte deutlich mehr sein, denn immer noch gibt es viele, die Anspruch auf Zulagen, aber keine Riesterrente abgeschlossen haben. Und eine große Zahl von Riestersparern erhält nicht die volle Zulage, weil meist aus Unkenntnis der Eigenbeitrag nicht die notwendige Höhe ausweist.

Dennoch: Im Schnitt erhielt im Jahr 2010 jeder Riester-Sparer rund 250 Euro vom Staat. Rechnet man das 30 Jahre hoch, kommen immerhin 7.500 Euro zusammen, ohne Zins. Geschenkt. Wer vom Abschluss eines solchen Vertrages abrät, muss das Rechnen gänzlich verlernt haben. Umso mehr gilt dies für Familien. Im Idealfall kann eine zweiköpfige Familie so bei einem Eigenbeitrag von 832 Euro im Jahr 908 Euro an Zulagen dazu bekommen. Eine Förderquote von mehr als 50 Prozent.

Da fragt man sich mit viel Unverständnis, was die ganze Diskussion um niedrige Zinsen soll, wenn von einigen noch nicht einmal derartige „Super-Renditen“ in Anspruch genommen werden oder Verbraucherzentralen sogar vom Abschluss eines Riester-Vertrages abraten.