„Arm-Sparen“

"Die Deutschen sparen sich mit aller Kraft arm" - so ein Aufmacher in der Tageszeitung DIE WELT vom 4. Oktober 2013.

Es wird Bezug genommen auf eine aktuelle TNS Emnid-Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Die Ergebnisse sind tatsächlich bemerkenswert:

Zwar nimmt die Sparneigung bei vielen Deutschen zu, den meisten ist es hingegen gleichgültig, wenn das Ersparte keinerlei Rendite abwirft und so – mit Blick auf die Preissteigerung – kontinuierlich an Wert verliert.

Favorit fürs Sparen ist das Girokonto (45,2 Prozent), und das ohne einen Cent Verzinsung.

Besonders eklatant: Jeder zweite (49,4 Prozent) jüngere Mensch zwischen 16 und 29 Jahren bringt sein Geld noch nicht einmal aufs Girokonto, sondern hortet es zu Hause. Vielleicht Ausdruck des Misstrauens gegenüber Banken.

Zuwächse, wenn auch nur geringe, verzeichnen neben dem Girokonto und dem „Kopfkissen-Sparen“ auch Lebensversicherungen und staatlich geförderte Vorsorgeprodukte wie die Riesterrente.

Ein Lichtblick. Denn bei diesen Produkten stimmt nicht nur die Rendite – trotz Niedrigzinsniveau – sie erfüllen darüber hinaus existenzielle Vorsorgezwecke durch Absicherung des Langlebigkeitsrisikos und durch Absicherung der Familie im Todesfall.