Richtig vorsorgen – eigentlich ganz einfach

Die Deutschen sind „Verdrängungskünstler“, zumindest bei der Altersvorsorge.

„Die gesetzliche Rente ist ja vielleicht doch ausreichend. Ich werde mal das Haus meiner Eltern erben. Ich kann im Alter noch was dazu verdienen. Ich bin noch jung, es bleibt also genügend Zeit, später mit der Vorsorge anzufangen. Das Geld reicht zur Zeit sowieso nicht. Die Produkte sind so vielfältig, da weiss man gar nicht, welches das richtige ist. Oder: Die Zinsen sind so niedrig, da lohnt sich sparen ohnehin nicht.“

Dies nur eine Auswahl der Argumente und Gründe, warum die Menschen in Deutschland nicht oder viel zu wenig vorsorgen. Oftmals verbunden mit einem unguten Gefühl. Denn die meisten wissen oder ahnen zumindest, dass es mit dem Lebensstandard im Alter nicht gut bestellt sein könnte.

Dabei ist private Altersvorsorge eigentlich gar nicht so schwierig. Wer sich an fünf Prinzipien hält, macht eigentlich schon fast alles richtig:

  1. Möglichst früh anfangen, im Grunde schon mit dem ersten selbst verdienten Geld. Trotz unzähliger Konsumwünsche junger Menschen – seien es das erste Auto, die eigene Wohnung oder der lang ersehnte Urlaub – Vorsorge bedeutet immer auch Konsumverzicht.
  2. Bestehende Verträge regelmäßig aufstocken bzw. durch neue Verträge ergänzen. Anlass dazu bietet im Grunde jede Einkommensverbesserung.
  3. Nutzung staatlicher Förderung, seien es staatliche Zulagen oder Steuervergünstigungen. Eine Nutzung dieser Förderungen kann wie ein „Renditeturbo“ wirken und so das verfügbare Geld im Alter deutlich erhöhen.
  4. Den Arbeitgeber einbeziehen. Viele davon fördern und binden ihre Mitarbeiter mit einer betrieblichen Altersvorsorge. Warum also nicht beim nächsten Treffen mit dem Chef dieses Thema zur Sprache bringen.
  5. Und, zu guter Letzt: Abgeschlossene Verträge nicht vorzeitig „plündern“.  Denn nur wer bis zum Vertragsablauf durchhält, erreicht am Ende das, was geplant war: Einen besseren Lebensstandard im Alter.